10. Juni 2020 in Berlin – Christopher Kloeble und Urmilla Deshpande präsentieren im Netz „In den Echos der Archive – Über das Erzählen von Wissenschaftsgeschichte(n)“ (Literaturevent)


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Datum/Zeit
Date(s) - 10/06/2020
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Literarisches Colloquium Berlin

Kategorien


Achtung: Diese Veranstaltung findet online statt!

In den Echos der Archive

Über das Erzählen von Wissenschaftsgeschichte(n)
Mit Christopher Kloeble und Urmilla Deshpande
Moderation: Anna Jäger
Auf Englisch
Rahmenprogramm //open : closed borders// #2
Wenn Sie direkt mit den beiden Autor·innen diskutierten möchten, schreiben sie einfach bis einschließlich zum 9. Juni eine Email mit dem Betreff ›Echoes‹ an grenzgaenger@lcb.de. Sie bekommen dann einen Link mit Passwort zugeschickt, mit dem Sie sich in den Videoraum einloggen können. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt, wird gestreamt und ist ohne Anmeldung frei abrufbar.
„Indem er Dinge, die ich schon immer kannte, seinem Zahlensystem unterordnete, waren sie nicht mehr meine, sie gehörten jetzt ihm.“ Der Waisenjunge Bartholomäus, Protagonist in Christopher Kloebles neuem Roman »Das Museum der Welt« (dtv, 2020), ist fasziniert von den forschungsreisenden Brüdern Schlagintweit, die sich auf Empfehlung von Alexander von Humboldt und im Auftrag der East India Company nach Bombay, in die Heimatstadt des Jungen, begeben haben. Aneignung und Weitergabe von Wissen ist allerdings – das erkennt auch Bartholomäus – meist keine interesselose Angelegenheit. Die theoretischen Grundlagen sowie Ergebnisse kolonialer, rassistischer ‚Forschungsreisen‘ haben bis heute tiefe Spuren im wissenschaftlichen Kanon hinterlassen. Christopher Kloeble und Urmilla Deshpande sprechen gemeinsam über ihr Schreiben, das sich auf sehr unterschiedliche Weise auf jenes Archiv- und Forschungsmaterial bezieht, das von gewalttätigen kolonialen Verhältnissen zeugt. Urmilla Deshpande arbeitet zur Zeit an einem Roman über die Forschung ihrer Großmutter Irawati Karve, die im Berlin der Weimarer Republik zu Rassentheorie promovierte und nach ihrer Rückkehr in Bombay weiter als Anthropologin und Soziologin tätig war. Wie von ihrer Geschichte erzählen, die so komplex mit der Welt verwoben ist? Welche Räume der Sprache, Imagination und Perspektive lassen sich im Schreiben aus Archiven heraus eröffnen, die Gewalt dokumentieren? Wie die Stille im Schreiben hörbar machen? An welche Grenzen stößt das kritische Hinterfragen der Aneignung und Überlieferung von Wissen?

Ort

www.savvy-contemporary.com | www.lcb.de/openclosedborders

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Teilnehmer•innen

Christopher Kloeble, Urmilla Deshpande, Anna Jäger

Quelle: Literarisches Colloquium Berlin

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Bei unserer Partnerbuchhandlung gibt es „Das Museum der Welt“ von Christopher Kloeble! Ein Waisenjunge führt Tagebuch auf einer Expedition nach Indien und gerät in Spionageverdacht!

Verschiedene Medien bzw. Formate:
Christopher Kloeble: Das Museum der Welt (eBook (EPUB), 2020) – Osiander.de
Christopher Kloeble: Das Museum der Welt (Buch (Hardcover), 2020) – Osiander.de
Christopher Kloeble: Das Museum der Welt (Hörbuch (MP3-CD), 2020) – Osiander.de

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