Datum/Zeit
Date(s) - 27/09/2020
11:00 - 13:00
Veranstaltungsort
zakk
Kategorien
Deutsch-Griechischer Literatursalon: Maria Laftsidis-Krüger
11:00 Uhr
zakk
Fichtenstraße 40
40233 Düsseldorf
Wie beim Öffnen einer randvollen Schatzkiste, wird der Leser von der ersten Seite an in den Bann der Goldstücke der Erinnerung gezogen. Und dabei ist das Buch tatsächlich keine leichte Kost. Vielmehr werden bereits auf den ersten Seiten Parallelen zu aktuellen Entwicklungen gespiegelt, deren hässliche Fratze sich schleichend auch in unsere alltägliche Gesellschaft zu zeichnen scheint. Das Heute wird zum Spiegelbild der Familiengeschichte der Autorin, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Pontos beginnt. Es ist die Zeit, in der erste Vorzeichen andeuten, dass das friedliche Nebeneinander von Christen und Muslimen bald zu Ende gehen würde: „In alltäglichen Kleinigkeiten konnte man es spüren, diese unfassbare Fremdenfeindlichkeit. Sie war nun Fremde in ihrem Land. (…) aber sie konnte nicht verstehen, was der Auslöser war. Wo dieser Hass her kam.“ So wird die 80-Jährige Zaira aus Trapezunt zitiert…
Maria Laftsidis-Krüger erblickte 1964 mitten im Ruhrpott das Licht der Welt. Der Vater, ein stolzer Makedone aus einem kleinen Dorf zwischen Kavalla und Drama; die Mutter, eine waschechte Ruhrpöttlerin. So wuchs Maria zwischen zwei Kulturen und zwei Welten immer wieder pendelnd zwischen dem Ruhrpott und Nordgriechenland auf. Heute sagt sie, Halbgriechin zu sein, ist eine Bereicherung. Seit 1982 ist sie bei einer Großbank als Bankkauffrau angestellt. Die Leidenschaft zu ihrem Vaterland in Form von einer Radiosendung rund um griechische Musik, viele Urlaube und vielen Fotos aus Nordgriechenland und nicht zuletzt ihre griechischen Kochseminare im Ruhrpott sind der Ausgleich zu diesem eher bodenständigem Job. Die Liebe zum Kochen lernte sie von ihrem Vater Jannis, der sie auch dazu anspornte, an diversen Kochshows im TV teilzunehmen. Nach dem Sieg beim „Wunderbaren Wohnlokal“ 2011 begann Maria, ihre Leidenschaft für die griechische Küche an Teilnehmern ihrer Kochseminare weiterzugeben. In jüngster Zeit erstellte sie in Kooperation mit Dimitris Pergialis eine kleine Kochbuchserie mit diversen griechischen Themen. Im Jahre 2018 stellte sie ihren halbbiographischen Roman rund um ihre pontischen Wurzeln fertig, der in Trapezounta vor der Kleinasiatischen Katastrophe beginnt und im Ruhrpott mit dem Ankommen der ersten Gastarbeiter aus Griechenland endet. Zunächst als Erinnerung an ihren Vater und Großvater gedacht, entschloss sie sich auf Anraten von Freunden zur Veröffentlichung.
Quelle: Literaturstadt Düsseldorf
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Maria Laftsidis-Krüger’s „Vom Pontos in den Pott (Buch (kartoniert), 2018) – Osiander.de
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