24. November 2021 in Berlin – Andreas Reckwitz, Hedwig Richter und Michel Friedmann sprechen zum Thema „Fortschritt“ (Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 24/11/2021
20:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Berliner Ensemble, Großes Haus

Kategorien


GESPRÄCH
Andreas Reckwitz und Hedwig Richter
Mittwoch, 24.11.2021, 20:00
Berliner Ensemble
Großes Haus
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Deutschland
Im Rahmen der Reihe »Friedmann im Gespräch«
Andreas Reckwitz und Hedwig Richter im Gespräch mit Michel Friedmann zum Thema »Fortschritt«

Eine Veranstaltung des Berliner Ensemble
Eintritt:
€ 16,-

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/fortschritt-0

Andreas Reckwitz, Hartmut Rosa
Spätmoderne in der Krise
Was leistet die Gesellschaftstheorie?

In Zeiten tiefgreifender sozialer Umbrüche und manifester Krisen schlägt die Stunde grundsätzlicher Analysen, welche die gegenwärtige Gesellschaft als ganze in den Blick nehmen, ihre Strukturmerkmale und Dynamiken untersuchen und vielleicht sogar Wege aus der krisenhaften Entwicklung aufzeigen. In jüngster Zeit haben Andreas Reckwitz und Hartmut Rosa großangelegte, jedoch ganz unterschiedlich akzentuierte Gesellschaftstheorien vorgelegt, welche die gegenwärtigen Debatten über die Spätmoderne maßgeblich bestimmen. In diesem gemeinsamen Buch treten sie nun in einen kritischen Dialog.

Ausgehend von dem geteilten Anliegen, dass die Analyse der Moderne als Sozialformation ins Zentrum einer Soziologie gehört, die ihre Aufgabe der Aufklärung der Gesellschaft über sich selbst ernst nimmt, entfalten sie in umfangreichen Essays zunächst ihre je eigene gesellschaftstheoretische Perspektive: Während Reckwitz »soziale Praktiken«, »Kontingenz« und »Singularisierung« als Leitbegriffe wählt, entscheidet sich Rosa für »Beschleunigung«, »Steigerung« und »Resonanz«. Im zweiten Teil des Buches spitzen sie ihre Positionen nochmals zu, arbeiten Gemeinsamkeiten heraus, markieren aber auch grundlegende Differenzen – und zwar im direkten, von Martin Bauer moderierten Gespräch.

Hedwig Richter
Aufbruch in die Moderne
Reform und Massenpolitisierung im Kaiserreich

Das 1871 gegründete Kaiserreich gilt häufig als Hort der Obrigkeitshörigkeit, des Chauvinismus und des Militarismus. Dabei war es zugleich eine Zeit des Aufbruchs in die moderne Massendemokratie. Es hatte eine kluge Verfassung, ambitionierte Reformen wurden auf den Weg gebracht, einer der größten Umbrüche überhaupt nahm entscheidend an Fahrt auf: die Frauenemanzipation.

Bei diesen Tendenzen, so Hedwig Richter, handelte es sich nicht einfach um Ungleichzeitigkeiten. Die vom Ideal der Gleichheit motivierte Inklusion der Massen hatte ihren Preis in einer Reihe von Exklusionen: Antisemitismus, Rassismus oder Misogynie. In ihrem Essay zeigt Richter, dass wir das 20. Jahrhundert mit seinen Extremen besser einordnen können, wenn wir die Reformzeit um 1900 in ihrer Komplexität begreifen.

Andreas Reckwitz
Das Ende der Illusionen
Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne

Noch vor wenigen Jahren richtete sich die westliche Öffentlichkeit in der scheinbaren Gewissheit des gesellschaftlichen Fortschritts ein: Der weltweite Siegeszug von Demokratie und Marktwirtschaft schien unaufhaltsam, Liberalisierung und Emanzipation, Wissensgesellschaft und Pluralisierung der Lebensstile schienen die Leitbegriffe der Zukunft. Spätestens mit dem Brexit und der Wahl Donald Trumps folgte die schmerzhafte Einsicht, dass es sich dabei um Illusionen gehandelt hatte.

Tatsächlich wird erst jetzt das Ausmaß des Strukturwandels der Gesellschaft sichtbar: Die alte industrielle Moderne ist von einer Spätmoderne abgelöst worden, die von neuen Polarisierungen und Paradoxien geprägt ist – Fortschritt und Unbehagen liegen dicht beieinander. In einer Reihe von Essays arbeitet Andreas Reckwitz die zentralen Strukturmerkmale der Gegenwart pointiert heraus: die neue Klassengesellschaft, die Eigenschaften einer postindustriellen Ökonomie, den Konflikt um Kultur und Identität, die aus dem Imperativ der Selbstverwirklichung resultierende Erschöpfung und die Krise des Liberalismus.

Andreas Reckwitz
Die Gesellschaft der Singularitäten
Zum Strukturwandel der Moderne

Das Besondere ist Trumpf, das Einzigartige wird prämiert, eher reizlos ist das Allgemeine und Standardisierte. Der Durchschnittsmensch mit seinem Durchschnittsleben steht unter Konformitätsverdacht. Das neue Maß der Dinge sind die authentischen Subjekte mit originellen Interessen und kuratierter Biografie, aber auch die unverwechselbaren Güter und Events, Communities und Städte. Spätmoderne Gesellschaften feiern das Singuläre.

In seinem preisgekrönten soziologischen Bestseller untersucht Andreas Reckwitz den Prozess der Singularisierung, wie er sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Ökonomie, Arbeitswelt, digitaler Technologie, Lebensstilen und Politik abspielt. Mit dem Anspruch einer Theorie der Moderne zeigt er, wie eng dieser Prozess mit der Kulturalisierung des Sozialen verwoben ist, welch widersprüchliche Dynamik er aufweist und worin seine Kehrseite besteht. Die Gesellschaft der Singularitäten kennt nämlich nicht nur strahlende Sieger. Sie produziert auch ihre ganz eigenen Ungleichheiten, Paradoxien und Verlierer. Eines der meistdiskutierten Bücher der letzten Jahre.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

Direkt beim Verlag oder bei unserer Partnerbuchhandlung finden Sie von Andreas Reckwitz und Hartmut Rosa „Spätmoderne in der Krise – Was leistet die Gesellschaftstheorie?“ und nur von Andreas Reckwitz „Das hybride Subjekt – Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne“, „Die Gesellschaft der Singularitäten“ sowie „Das Ende der Illusionen – Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne“! Der Strukturwandel in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft hat bereits eingesetzt!

Verschiedene Medien bzw. Formate:
Andreas Reckwitz und Hartmut Rosa: Spätmoderne in der Krise – Was leistet die Gesellschaftstheorie? (Buch (Hardcover), 2021) – Osiander.de
Andreas Reckwitz und Hartmut Rosa: Spätmoderne in der Krise – Was leistet die Gesellschaftstheorie? (eBook (EPUB), 2021) – Osiander.de
Andreas Reckwitz: Das hybride Subjekt – Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne (Buch (kartoniert), 2020) – Osiander.de
Andreas Reckwitz: Das hybride Subjekt – Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne (eBook (EPUB), 2020) – Osiander.de
Andreas Reckwitz: Die Gesellschaft der Singularitäten (Buch (Hardcover), 2019) – Osiander.de
Andreas Reckwitz: Die Gesellschaft der Singularitäten (eBook (EPUB), 2017) – Osiander.de
Andreas Reckwitz: Das Ende der Illusionen – Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne (Buch (kartoniert), 2019) – Osiander.de
Andreas Reckwitz: Das Ende der Illusionen – Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne (eBook (EPUB), 2019) – Osiander.de

Ebenso über den Verlag oder über unsere Partnerbuchhandlung ist Hedwig Richter’s „Aufbruch in die Moderne – Reform und Massenpolitisierung im Kaiserreich“ zu erhalten! Ein Essay mit Blick auf das Deutsche Kaisserreich ab 1871 und die Modernisierungsbestrebungen in allen Bevölkerungsschichten!

Verschiedene Medien bzw. Formate:
Hedwig Richter: Aufbruch in die Moderne – Reform und Massenpolitisierung im Kaiserreich (Buch (kartoniert), 2021) – Osiander.de
Hedwig Richter: Aufbruch in die Moderne – Reform und Massenpolitisierung im Kaiserreich (eBook (EPUB), 2021) – Osiander.de

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