22. März 2024 in Leipzig – Zoltán Danyi liest auf der Leipziger Buchmesse der Veranstaltung „Magyar in Serbien: Von Rosen und Schönheit“ aus „Rosenroman“ und Laszlo Végel präsentiert sein Werk (Lesung)


Karte nicht verfügbar

Datum/Zeit
Date(s) - 22/03/2024
11:00 - 12:00

Veranstaltungsort
Leipziger Buchmesse, Traduki-Kafana, Halle 4, D503

Kategorien


BUCHMESSE
Zoltán Danyi
Freitag, 22.03.2024, 11:00
Messegelände
TRADUKI Kafana
Halle 4, D503
Messe-Allee 1
04356 Leipzig
Deutschland
Im Rahmen der »Leipziger Buchmesse« und der Veranstaltung »Magyar in Serbien: Von Rosen und Schönheit«
Zoltán Danyi liest aus seinem Buch Rosenroman
Es liest außerdem Laszlo Végel
Moderation und Lesung des deutschen Texts: Eric Marr
Übersetzung: Timea Tankó

Eine Veranstaltung der Leipziger Buchmesse und der S. Fischer Stiftung
Eintritt:
frei mit Messeticket

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.leipziger-buchmesse.de/pco/de/buchmesse/65b0b9323761865c1476c4fa

Zoltán Danyi
Rosenroman
Roman
Aus dem Ungarischen von Terézia Mora

»Ich stand am Fenster und wartete, dass die Sonne unterging, denn das war die Regel, und wenn ich nicht wollte, dass etwas Schlimmes geschah, musste ich warten, bis sie untergegangen war.«

Mit diesen Sätzen beginnt er, der Lebensbericht eines Erzählers, der nach einer existenziellen Krise in seine serbische Heimatstadt zurückgekehrt ist – von der belgischen Nordseeküste an die Theiß, aus Westflandern unter den hohen leeren Himmel der Vojvodina. Die Handlung umfasst drei Jahrzehnte, vom Beginn der Jugoslawienkriege bis in die Gegenwart.

Dem Kriegsdienst entgangen, arbeitet er auf der Rosenfarm seines Vaters. Trotz eines Handelsembargos transportiert er die Pflanzen ins europäische Ausland, die Angst mit selbstgesetzten Regeln bekämpfend. Jahre später werfen ihn eine schwere Krankheit und eine Beziehungskrise aus der Bahn.
Mit bezwingender sprachlicher Schönheit, in seiner Ruhe und unerhörten Intensität einem Werk der Minimal Music vergleichbar, vollzieht Zoltán Danyis meisterhafter Roman die seelische und physische Selbsterforschung eines Menschen nach, der sich schreibend aus der Sackgasse seines Lebens herausarbeitet.

Zoltán Danyi
Der Kadaverräumer
Aus dem Ungarischen von Terézia Mora

Inhalt

Die Rede war von fünf toten Füchsen, die an der ungarisch-serbischen Grenze auf der Straße lagen. Als die Männer vom Räumkommando dort ankommen, sind es Dutzende Kadaver, auch Hunde und Katzen – erschossen, wie sich herausstellt, von Grenzposten, die sich die Zeit vertreiben wollten. Der Krieg auf dem Balkan ist lange vorbei, dennoch sind es Erlebnisse wie diese, die den Erzähler in seine Vergangenheit zurückstoßen.

Im Garten einer Berliner Klinik, in der er gestrandet ist, um seine quälenden Verdauungsprobleme loszuwerden, holt ihn die Musik eines Kusturica-Films ein, und er bricht in Tränen aus, „vielleicht, weil sie an die Oberfläche brachte, wovor er gerne weggelaufen wäre, jene alles verwüstenden, alles ausbeinenden Jahre, die einfach kein Ende nehmen konnten oder wollten, die immer noch andauerten“.

Wer ist dieser Erzähler, der in einem reißenden Redestrom zwischen den traumatischen Schauplätzen seines Lebens hin und her taumelt? Einem Kadaverräumkommando angehörte, das einmal eine ganz andere Aufgabe übernommen hatte? Ist er Opfer, Täter? Ein Überlebender, der im Sprechen Heilung sucht?

Der Jugoslawienkrieg und sein Nachleben haben Zoltán Danyi nie losgelassen – fast zwei Jahrzehnte lang scheiterte er an dem Versuch, eine monströse Realität einzufangen, die ihn selbst fast verschlungen hätte. Eines Tages war der Ton da – ein Sound, der einen beim Lesen bezwingt. Der Text schillert wie die Oberfläche eines verseuchten Gewässers. Schicht für Schicht wird sie abgedeckt. Ein Buch, gebaut wie ein komplexes Musikstück, dessen Schönheit Distanz und Berührung gewährt.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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