22. März 2024 in Leipzig – Didier Eribon spricht auf der Leipziger Buchmesse und „Bayern 2: Diwan | Das Büchermagazin“ über „Eine Arbeiterin“ (Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 22/03/2024
14:00 - 14:30

Veranstaltungsort
Leipziger Buchmesse, Messestand ARD/ZDF/3sat, Glashalle, Stand 01

Kategorien


BUCHMESSE
Didier Eribon
Freitag, 22.03.2024, 14:00 bis 14:30
Messegelände
Glashalle
Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat
Messe-Allee 1
04356 Leipzig
Deutschland
Im Rahmen der »Leipziger Buchmesse« und »Bayern 2: Diwan | Das Büchermagazin«
Didier Eribon im Gespräch zu seinem neuen Buch Eine Arbeiterin
Moderation: Judith Heitkamp
Eintritt:
frei mit Messeticket

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.leipziger-buchmesse.de/pco/de/buchmesse/65c4abd537c5ed64f6026782

Didier Eribon
Eine Arbeiterin
Leben, Alter und Sterben
Aus dem Französischen von Sonja Finck

Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in Rückkehr nach Reims wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. »Meine Mutter«, hält er fest, »war ihr ganzes Leben lang unglücklich.«

Didier Eribons neues Buch ist hochpolitisch: Er legt schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie, ja wir alle die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben. Zugleich erweist er sich erneut als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Er kauft ein Dialekt-Wörterbuch, um noch einmal die Stimme seiner Mutter im Ohr zu haben. So entfaltet der Soziologe das Porträt einer untergegangenen Welt: des Milieus der französischen Arbeiterklasse – mit ihren Sorgen, ihrer Solidarität, ihren Vorurteilen.

Didier Eribon
Rückkehr nach Reims
Aus dem Französischen von Tobias Haberkorn

Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon in seine Heimatstadt, die er jahrzehntelang gemieden hat. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Familienfotos an und macht sich auf eine Erinnerungsreise in die eigene Vergangenheit. Dabei stößt er auf die blinden Flecke der Gesellschaft: die Ausgrenzungsmechanismen eines Bürgertums, dem er als Intellektueller inzwischen selbst angehört. Brillant verknüpft Eribon das autobiografische Schreiben und seine persönlichen Bekenntnisse mit scharfsinniger soziologischer Reflexion. Er beschreibt die Homophobie und den »volkstümlichen Alltagsrassismus« seines Herkunftsmilieus, seine eigenen Erfahrungen als Homosexueller mit Stigmatisierung und Gewalt und beleuchtet den politischen Rechtsruck einer einst kommunistischen Arbeiterklasse.

»Ein Buch über Frankreich, über Homosexualität und über Klassenunterschiede. Ein bewegendes, trauriges, brillantes Buch, in dem Analyse und autobiographische Erzählung wunderbar übereinstimmen.« Ina Hartwig, SWR 2

Didier Eribon
Betrachtungen zur Schwulenfrage
Aus dem Französischen von Achim Russer und Bernd Schwibs

Als Didier Eribons Betrachtungen zur Schwulenfrage 1999 in Frankreich erschienen, wurde das als Ereignis gefeiert. Schnell etabliert sich das Buch als Klassiker und Gründungsdokument der Queer Studies. Eribon legt darin eine neue Analyse der Bildung von Minderheitenidentitäten vor, an deren Anfang die Beleidigung steht. Es geht um die Macht der Sprache und der Stigmatisierung, um die Gewalt verletzender Worte im Rahmen einer allgemeinen Theorie der Gesellschaft und der Mechanismen ihrer Reproduktion. Nun liegt das Werk erstmals in deutscher Übersetzung vor.

Eribons Analyse setzt ein mit einer fulminanten »Sozialanthropologie« der gelebten Erfahrung, in der zentrale Etappen der Konstitution einer homosexuellen Identität nachgezeichnet werden. Auf sie folgt eine historische Rekonstruktion der literarischen und intellektuellen Dissidenz sowie der »homosexuellen« Rede – von den Oxforder Hellenisten in der Mitte des 19. Jahrhunderts über Oscar Wilde und Marcel Proust bis zu André Gide im 20. Jahrhundert. Die Untersuchung mündet in einer Neuinterpretation von Michel Foucaults philosophischem Denken über Sexualität, Macht und Widerstand. In der brillanten Verknüpfung von Soziologie, Literatur und Philosophie bietet dieses große Buch mehr denn je Werkzeuge für all jene, die über Differenz und Emanzipation nachdenken wollen.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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Verschiedene Medien bzw. Formate und Sprachen:
Didier Eribon: Rückkehr nach Reims (eBook (EPUB), 2016) – buch7
Didier Eribon: Rückkehr nach Reims (Buch (kartoniert), 2023) – buch7
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Didier Eribon: Eine Arbeiterin – Leben, Alter und Sterben (eBook (EPUB), 2024) – buch7
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Didier Eribon: Betrachtungen zur Schwulenfrage (eBook (EPUB), 2019) – buch7
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