16. Januar 2024 in Potsdam – Esther Dischereit und Anna-Dorothea Ludewig präsentieren Literatur (Lesung)


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Datum/Zeit
Date(s) - 16/01/2024
18:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, Hauptbibliothek im Bildungsforum, Veranstaltungssaal

Kategorien


LESUNG
Esther Dischereit
Dienstag, 16.01.2024, 18:00
Stadt- und Landesbibliothek Potsdam im Bildungsforum
Am Kanal 47
14467 Potsdam
Deutschland
Esther Dischereit liest aus ihrem Werk
Im Gespräch mit Anna-Dorothea Ludewig

Eine Veranstaltung des Moses-Mendelsohn-Zentrums, der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam und der Universität Potsdam
Eintritt:
frei
Anmeldung erbeten

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.bibliothek.potsdam.de/lesung-und-gespraech-mit-esther-dischereit

Esther Dischereit
Merryn

»Merryn« – ein Entwicklungsroman in Fragmenten. Mit sechzehn läuft das jüdische Mädchen von zu Hause weg. Über eine Bergarbeiterkneipe in Lothringen und eine Druckerlehre in Hessen führen Merryns Fluchten schließlich nach Berlin, von wo die Großeltern ins KZ transportiert worden sind. Die Berührungen mit Familie, mit Staat und Gesellschaft werden von ihr als gewaltsam und gewalttätig erfahren. Das Verhältnis zu Männern stigmatisiert ihre Entwicklung. »So lag sie in der Berührung wie sprödes Holz und splitterte dabei.«

Esther Dischereit
Der Morgen an dem der Zeitungsträger
Erzählungen

Wenn sie auch abwesend und unerfüllt sind, so beherrschen sie dennoch den Körper, das Leben, den Rhythmus: Leidenschaft und Liebe. Sie stehen hinter der Tür, die eine Frau schließt, werden ausgesperrt wie zugelaufene Köter. Was bleibt, ist die einzelne, die in der Welt steht wie unzugehörig. Eine, die sich wundert, wie Kinder oder Fremde sich wundern. Gewaltphantasien beherrschen die Frau in Der Morgen an dem der Zeitungsträger. Sie inszeniert sich Tag für Tag als weißen wartenden Körper. Wartend wie eine Spinne. Hier wie in den weiteren Erzählungen liegen Traum und Albtraum dicht beieinander. Esther Dischereit hat sich in Prozesse hineingeschrieben, Geschichten, die unvermittelt anfangen und die aufhören, ohne einen Schluß zu haben. Es sind Verweigerungen, die ihre Geschichten so lebendig wie irritierend machen.

Esther Dischereit
Übungen, jüdisch zu sein
Aufsätze

Dabei geht es um die Annäherung an ein Jüdisch-Sein, dem die Normalität von Herkunft, Familie, Tradition und Glauben durch die Ermordung der Menschen im Genozid abhanden gekommen ist. Wie wird ein jüdisches Leben gelebt, in dem noch nicht einmal mehr die Melodien zu den Feiertagen mitgesummt werden können? Einige Beiträge thematisieren die Verknüpfungen der jüdischen Fragen mit dem Moralsystem der Menschenrechte: Wie ist die Bearbeitung der deutsch-deutschen Vergangenheit nach 1989 unter dem Gesichtspunkt der NS-Vergangenheit zu beurteilen?

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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