11. Mai 2025 in Berlin – Emine Sevgi Özdamar, Volker Braun, Johanna Schall, Matthias Braun, Mina Guschke, Sabine Kebir, Claudia Roth, Alexander Stillmark, Çiğdem Teke, Vera Tenschert, Holger Teschke, Maria Wischnewski und Josefa Heinsius präsentieren „»Ein kleiner Vulkan« – Helene Weigel zum 125. Geburtstag“ (Literaturevent, Lesung und Vortrag)


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Datum/Zeit
Date(s) - 11/05/2025
15:00 - 17:00

Veranstaltungsort
Literaturforum im Brecht-Haus

Kategorien


SONSTIGES
»Ein kleiner Vulkan« – Helene Weigel zum 125. Geburtstag
Sonntag, 11.05.2025, 15:00
Literaturforum im Brecht-Haus
Chausseestraße 125
10115B erlin
Deutschland
Im Rahmen der Veranstaltung »Helene Weigel zum 125. Geburtstag«
Mit Gratulationen, Lesungen, szenischem Spiel, Vorträgen und Präsentationen auf der Bühne
Mitwirkende: Emine Sevgi Özdamar, Volker Braun, Johanna Schall, Matthias Braun, Mina Guschke, Sabine Kebir, Claudia Roth, Alexander Stillmark, Çiğdem Teke, Vera Tenschert, Holger Teschke, Maria Wischnewski, Josefa Heinsius

Eine Veranstaltung vom Literaturforum im Brecht-Haus sowie Brecht-Weigel-Museum und Bertolt-Brecht-Archiv (beides Akademie der Künste) – mit freundlicher Unterstützung durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien
Eintritt:
frei

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://lfbrecht.de/event/ein-kleiner-vulkan-helene-weigel-zum-125-geburtstag/

Volker Braun
Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben

»Früher hätte man die Welt verlassen können, einfach die Zelte abbrechen können, jetzt gibt’s keine Anderwelt mehr, wir sind im Überall.« Mit geschärftem Blick für die Zusammenbindung der Welt und bekannter sprachlicher Virtuosität nähert sich Volker Braun in seinem neuen Prosaband den großen Fragen, die in die Zukunft reichen: Was macht unser heutiges »Überall« aus? Welchen Gewalten ist es ausgesetzt? Und was passiert, wenn die Gegner nicht mehr Staaten sind, sondern Stürme? Seine Bewegung führt auf die eurasische Landmasse, in das Berliner Liquidrom sowie in den Schlosspark Niederschönhausen, wo ihn die Stimmen seiner Begleiter umgeistern.
Volker Brauns »Versuche« über die Abgründe und Widersprüche unserer globalisierten Welt überraschen in ihrer Vielschichtigkeit und brillieren in ihrer Sprachgewalt.

Volker Braun
Die hellen Haufen

Am 1. Mai 1992 demonstrieren 4000 streikende Arbeiter an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und errichten einen Zaun mit der Aufschrift: »Kein Kolonialgebiet«. Der Protest nimmt immer größere Dimensionen an, man marschiert gen Berlin, debattiert die Belagerung von Erfurt, kurz: es kommt zum großen Arbeiterkrieg.
Der Fabulierkraft und -lust, dem Witz und dem Humor Volker Brauns ist es zu verdanken, wenn Die hellen Haufen konkret und einfühlsam, ironisch und bitterernst, von einem Aufstand berichten, der nicht stattgefunden hat. Zwar streift ein Heerhaufen Entlassener und Arbeitsloser durch Mitteldeutschland – daß sie aber nicht kämpfen ist der bittere, süße Faden der Erzählung. Sie sammeln sich auf einem Schlackeberg, dem Schutt ihrer Existenz, die nicht zu verteidigen ist, eines Besitzes, den sie nicht besessen haben, eines Lebens, für das man das seine nicht in die Schanze schlägt. So wird eine Niederlage erfochten und ein Widerstand erdacht. Diese klare, einfache, harte Geschichte mußte geschrieben werden, einmal für allemal. »Was wir nicht zustande gebracht haben, müssen wir überliefern.« (Ernst Bloch)

Emine Sevgi Özdamar
Ein von Schatten begrenzter Raum
Roman

Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts bekannt zu machen und lebendig zu halten, ohne sich im »Tiergarten der Sprachen« auf die bloße Herkunft beschränken zu lassen. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen.

Emine Sevgi Özdamars neuer Roman ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit, eines von Schatten begrenzten Raums.

Emine Sevgi Özdamar
Mutterzunge
Erzählungen

»Wenn ich nur wüsste, wo ich meine Mutterzunge verloren habe«, fragt sich die Erzählerin in Emine Sevgi Özdamars Prosadebüt von 1990. Nach vielen Jahren in Berlin ist ihr das Türkisch, ihre erste Sprache, fremd geworden. Auf der Suche nach ihren Wurzeln verliebt sie sich in den Schriftgelehrten Ibni Abdullah, der sie in die »Großvaterzunge« Arabisch, die Sprache der »heiligen« Liebe und des Korans einführt. Und sie erzählt das Märchen vom armen türkischen Bauern, der ins ferne Deutschland gelangt und sich dort als Straßenkehrer wiederfindet – wie so viele seines Volkes, das sich in den sechziger und siebziger Jahren in die Dienstbotenkaste westdeutscher Großstädte verwandelt. Zuletzt sinkt in diesem klugen, souveränen und mit koboldhafter Ironie erzählten Buch sogar Ophelia von der Bühne ihres Heimatlandes zur Putzfrau eines deutschen Theaters hinab.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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