27. Mai 2021 in Düsseldorf – Dževad Karahasan liest im Rahmen der „Düsseldorfer Literaturtage“ im Netz aus „Tagebuch der Übersiedlung“ (Lesung)


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Datum/Zeit
Date(s) - 27/05/2021
17:00 - 19:00

Veranstaltungsort
Heinrich-Heine-Institut

Kategorien


Achtung: Diese Veranstaltung findet nur online statt!

ONLINE-VERANSTALTUNG
Dževad Karahasan
Donnerstag, 27.05.2021, 17:00
Internet

Die Veranstaltung wird virtuell über Zoom stattfinden
Im Rahmen der »Düsseldorfer Literaturtage«
Dževad Karahasan liest aus Tagebuch der Übersiedlung
Moderation: Lothar Schröder

Eine Veranstaltung des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf
Eintritt:

frei / Anmeldung unter E-Mail: lena.bauer@duesseldorf.de / Die Einwahldaten werden nach der Anmeldung übermittelt

Weitere Informationen zum Veranstalter:
https://www.duesseldorf.de/heineinstitut.html

Dževad Karahasan
Tagebuch der Übersiedlung
Aus dem Bosnischen von Katharina Wolf-Grießhaber. Mit Abbildungen

»Weiß vor Angst und Schlaflosigkeit, machten wir uns auf nachzusehen, was von Marindvor übriggeblieben war.« Wieder sind sie verschont geblieben: ein Granatsplitter hat nicht den Autor und seine Frau, aber die Bücher getroffen: William Faulkner, Nadeshda Mandelstam, Gottfried Kellers »Grünen Heinrich«.

In kurzen, unvergesslichen Szenen beschreibt Dževad Karahasan das Leben im belagerten Sarajevo. Einen Mann, der aus der Warteschlange tritt, sich auf ein Mäuerchen setzt und stirbt. Die Evakuierung der jüdischen Gemeinde. Das absurde Gespräch mit einem französischen Korrespondenten über Hunger und Kälte.

Sarkasmus, Humor, Güte und eine beeindruckende geistige Souveränität charakterisieren die Haltung, mit der Karahasan vom Alltag im Krieg und von der Übersiedlung einer kulturell und religiös polyphonen Stadt in die Sphäre des Idealen schreibt.

Dževad Karahasan
Das Buch der Gärten
Grenzgänge zwischen Islam und Christentum
Aus dem Bosnischen von Katharina Wolf-Grießhaber

Islam und Christentum teilen die Vorstellung vom Paradies als Garten. Sie entspringt der gemeinsamen geographischen Herkunft. Nur in Kulturen, die mit der Wüste vertraut waren, konnte man die Abgeschlossenheit eines bewässerten Fleckchens Erde als einen Ort der Wunder erfahren. »Im Garten träumt man und entdeckt die Liebe, gibt sich Betrachtungen hin und unterliegt den sinnlichen Versuchungen, im Garten wird aus dem Bettler ein König und umgekehrt, im Garten entdeckt man das Heilige und versöhnt sich mit dem Tod.«
D~evad Karahasan untersucht den Topos des Gartens in der Bibel, im Koran und in den Geschichten von Tausendundeiner Nacht. Aber er führt uns auch in den Stadtpark von Sarajevo, der mit seiner mitteleuropäischen Anlage, den Blumenrabatten, Springbrunnen und Bänken, und dem verwilderten Hügel, mit Grabsteinen und verborgenen Winkeln, die Bilder von Garten und Wüste in beiden Religionen widerspiegelt. Was Parks und Gärten über die Natur einer Stadt, über die innere Verfassung einer Gesellschaft, über ihre Idee von Glück, Intimität und Geheimnis aussagen, wie eine Ruinenlandschaft als Garten durchwandert und als Buch der Erinnerungen gelesen werden kann – all das wird so suggestiv entfaltet, daß man die west-östlichen Korrespondenzen von innen heraus begreift.

Das Tagebuch der Übersiedlung ist ein bleibendes Zeugnis über die Belagerung Sarajevos – weniger im Sinne einer Alltagsdokumentation als durch seine gedankliche und ethische Strahlkraft.

Dževad Karahasan
Ein Haus für die Müden
Fünf Geschichten
Aus dem Bosnischen von Katharina Wolf-Grießhaber

Sarajevo im September 1914. In einer Zeitungsredaktion, bei der Landesbank und an anderen offiziellen Stellen treffen Briefe mit großer Verspätung, oft erst nach Jahren ein. Doch es ist nicht der Krieg, der die kaiserlich-königliche Post durcheinander gebracht hat, sondern ein verliebter Briefträger, der kürzlich auf dem Schlachtfeld des beginnenden Weltkriegs gefallen ist.

Von Liebe und Verlust, Fortschritt und Erinnerung handeln die fünf großen Erzählungen, mit denen Dževad Karahasan aus dem fernen Epochenschauplatz seines Opus Magnum, Der Trost des Nachthimmels (»ein Jahrzehnte-Ereignis«, NZZ), ins 20. Jahrhundert zurückkehrt. Der Kommunismus erreicht die bosnische Provinz. In den kleinen Städten, umgeben von einsamen, majestätischen Landschaften, spüren Karahasans Helden, dass eine Zeit anbricht, in der sie keinen Platz mehr haben. Sie verweigern sich – radikale Alte, trotzige Weltverweigerer, die auf dem Recht bestehen zu träumen, zu trauern und einfach müde zu sein.
Briefe, die ihre Adressaten nicht erreichen, weil Tod und Weltgeschichte in eine Liebe hineinpfuschen, tauchen im Haus für die Müden immer wieder auf. Mit seinen weit ausschwingenden Sätzen und Reflexionen, dem hintergründigen Humor und den mystisch-phantastischen Elementen erzählt Karahasan vom Altwerden – dem Zurückbleiben in einer Welt, die sich schneller verändert, als der Einzelne sie erleben kann.

Dževad Karahasan
Der Trost des Nachthimmels
Roman
Aus dem Bosnischen von Katharina Wolf-Grießhaber

Mit epischer Kraft, den Scharfsinn und die Ohnmacht seiner Protagonisten im Blick, schildert der große bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan, wie der heraufziehende religiöse Fundamentalismus eine blühende, von geistiger Vielfalt und Toleranz geprägte Epoche zerstört.
Isfahan im 11. Jahrhundert: Unerwartet stirbt ein hochangesehener Mann und der Sohn des Verstorbenen fordert Aufklärung. An den Ermittlungen nimmt auch der Hofastronom Omar Chayyam teil, der zu dem Schluss kommt, dass der Mann vergiftet wurde. Aber was fängt er nun mit dieser Wahrheit an? Kurz darauf verdüstert sich der Horizont. Hofintrigen und soziale Spannungen bedrohen das Reich von innen, während ihm Kreuzritter und Mongolen von außen gefährlich werden.
Als der berühmte Mathematiker und Dichter Chayyam Jahrzehnte später Rechenschaft über sein Leben ablegt, ist das Reich zerfallen. Eine Terrororganisation, angeführt von seinem früheren Weggefährten, versetzt die Gegend in Angst …

Dževad Karahasan
Sara und Serafina
Roman
Aus dem Serbokroatischen von Barbara Antkowiak

Ein junges Paar soll mit Hilfe gefälschter Taufdokumente aus dem belagerten Sarajevo herausgebracht werden. Die Aktion scheitert. Die beteiligten Retter werden von Schuldgefühlen gequält. Serafina, die Mutter, kann den Verlust ihrer Tochter und die Zerstörung einer Liebe nicht ertragen und beschließt zu sterben. Knapp zwanzig Minuten liegen zwischen Anfang und Ende des Romans, doch die wie in einer Zeitspirale erzählte Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1942, als Serafina, die sich Sara nannte, ihrer jüdischen Freundin nach Auschwitz folgen wollte. Dževad Karahasan, der neben Ivo Andrić bedeutendste poetische Chronist Bosniens, hat Zauber und Tragik seiner Heimatstadt nie unerbittlicher dokumentiert als in diesem Buch.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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Dževad Karahasan: Tagebuch der Übersiedlung (eBook (EPUB), 2021) – Osiander.de
Dževad Karahasan: Tagebuch der Übersiedlung (Buch (Hardcover), 2021) – Osiander.de
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Dževad Karahasan: Sara und Serafina – Roman (Buch (kartoniert), 2014) – Osiander.de

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Verschiedene Medien bzw. Formate:
Dževad Karahasan: Der Trost des Nachthimmels (eBook (EPUB), 2018) – Osiander.de
Dževad Karahasan: Der Trost des Nachthimmels (Buch (kartoniert), 2018) – Osiander.de
Dževad Karahasan: Der Trost des Nachthimmels (Buch (Hardcover), 2018) – Osiander.de
Dževad Karahasan: Das Buch der Gärten – Grenzgänge zwischen Islam und Christentum (Buch (kartoniert), 2019) – Osiander.de
Dževad Karahasan: Das Buch der Gärten – Grenzgänge zwischen Islam und Christentum (Buch (Hardcover), 2006) – Osiander.de
Dževad Karahasan: Ein Haus für die Müden – Fünf Geschichten (eBook (EPUB), 2019) – Osiander.de
Dževad Karahasan: Ein Haus für die Müden – Fünf Geschichten (Buch (Hardcover), 2019) – Osiander.de

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