16. Dezember 2018 in Bochum – Sonia Seymour Mikich und Bernhard Waldenfels sprechen über „Das Fremde. Die Angst. Die Neugier – Wie gehen wir mit dem Anderen um?“ (Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 16/12/2018
11:30 - 13:30

Veranstaltungsort
Schauspielhaus Bochum, Foyer

Kategorien


Gespräch
Sonntag, 16.12.2018, 11:30 Uhr

Foyer Schauspielhaus Bochum

Königsallee 15
44789 Bochum

»Das Fremde. Die Angst. Die Neugier – Wie gehen wir mit dem Anderen um?«
Sonia Seymour Mikich im Gespräch mit Bernhard Waldenfels

Bernhard Waldenfels
Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden

Inhalt
Was kann eine Phänomenologie des Fremden sein? In pointierter Form werden in dem neuen Buch des herausragenden deutschen Phänomenologen Bernhard Waldenfels ihre zentralen Motive vorgeführt. Die Schlüsselthemen lauten: Ordnung, Pathos, Antwort, Leib, Aufmerksamkeit, Interkulturalität. Als Außerordentliches taucht Fremdes in Form von Störungen, Abweichungen und Überschüssen an den Grenzen der Ordnungen auf. So stellt sich die Frage, wie wir auf Fremdes eingehen können, ohne ihm den Stachel zu nehmen. Daraus erwächst eine responsive Art von Phänomenologie, die über alle Intentionen und Regelungen hinaus von Widerfahrnissen und Ansprüchen ausgeht. Ein antwortendes Selbst stellt sich dar als leibliches Selbst, das nie ganz und gar bei sich ist. Die Fremdheit beginnt im eigenen Haus. Sie beginnt bereits bei der Aufmerksamkeit, wenn uns etwas auffällt. Und sie endet nicht zuletzt bei einer Interkulturalität, die auch für die Philosophie zur Herausforderung wird. Ein globales Denken ist dabei weder zu erwarten noch zu wünschen. Der Versuch, Grenzen zu überschreiten, ohne sie aufzuheben, gehört zu den Abenteuern einer Fremdheit zwischen den Kulturen. Es sind Autoren wie Bachtin, Freud und Mauss, wie Calvino, Kafka, Musil und Valéry, die der Phänomenologie des Fremden ihre besondere Würze geben.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag