09. Mai 2023 in Leipzig – Kerstin Putz präsentiert „»Nicht nur das Geschriebene auch die Existenz musz poetisch sein« – Ein Abend für Friederike Mayröcker“ (Lesung)


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Datum/Zeit
Date(s) - 09/05/2023
18:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek, Museumsfoyer

Kategorien


LESUNG
Ein Abend für Friederike Mayröcker
Dienstag, 09.05.2023, 18:00
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek
Museumsfoyer
Deutscher Platz 1
04103 Leipzig
Deutschland
Im Rahmen der Ausstellung »JETZT & ALLES. Österreichische Literatur. Die letzten 50 Jahre«
»Nicht nur das Geschriebene auch die Existenz musz poetisch sein« – Ein Abend für Friederike Mayröcker
Einführung und Moderation: Kerstin Putz
Musikalische Umrahmung: Maja Osojnik
Eintritt:
Frei

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.dnb.de/DE/Kulturell/Veranstaltungskalender/JetztUndAlles/20230509AbendFriederikeMayroecker_event.html

Friederike Mayröcker
Reise durch die Nacht

Die Reise durch die Nacht ist die ebenso zauberische wie erbarmungslose Geschichte der Reise in eine vergehende Zeit.
»Friederike Mayröcker, diese Lyrikerin von Rang, (hat) eine zwischen traditionellen und experimentellen Schreibweisen angesiedelte Erzählform gefunden, die weder artifiziell noch paradigmahaft wirkt, sondern sich überzeugend an den Bewußtseinsstrom angleicht: eine Sprache, die unangreifbar poetisch ist und zugleich doch sichtbar dem Prozeß ständiger intellektueller Überprüfung ausgesetzt bleibt.
Friederike Mayröcker stellt ihren Leser vor allerhand Rätsel, aber aus den geläufigen Gegenständen derzeit inflationärer autobiographischer Prosa wie Krankheit, Altern und Kindheitserinnerungen, denen auch sie sich ausliefert, schält sich in ihren Aufzeichnungen deren Hauptthema, die Einheit von Leben und Schreiben, immer wieder heraus. ›Lebensnotizen‹, wie sie ihre Prosa nennt, bilden das Konzentrat von Befindlichkeiten, die von Niederlagen, Wankelmut und fehlenden Orientierungen geprägt sind.
›Alles in meinem Leben‹, schreibt sie, war immer verzwickt und unscharf und abgestumpft, weil da immer ein Makel ist im schönsten Himmelsvergnügen, mitunter Teufel.« Hans Christian Kosler, FAZ

Friederike Mayröcker
da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete

»Verehrte Lauscher und Lauscherinnen versuchen Sie nicht das Geheimnis dieses Textes zu lüften«, verfügt Friederike Mayröcker in ihrem neuen Prosawerk – aber schon sein Titel legt eine unfehlbare Spur. da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete lässt keine Zweifel an dem, was immer noch Tag für Tag zu tun ist: hellwach und neugierig auf die Welt blicken und ihr eine Kunst abgewinnen, die Wörter in Sternschnuppen verwandelt und die Sprache selbst als einen schier unerschöpflichen poetischen Zauberkasten begreift: »meine Texte entstehen durch sich fortpflanzende Augen«, so eines der Geheimnisse, das die Wiener Dichterin ihren Leserinnen und Lesern doch noch preisgibt.
Mag die »Leibhaftigkeit« im hochbetagten Alter auch mühselig geworden sein, mögen die Listen an Wörtern, die mit den Jahren abhandengekommen sind, auch länger werden, wie die Poetin selbst beklagt – »in meinen Träumen bin ich jung, in meinen Träumen bin ich high«, versichert Friederike Mayröcker, und dieses Credo gilt umso mehr für ihre unvergleichliche, grenzenlose und ganz und gar unausdeutbare Dichtung.

Friederike Mayröcker
Gesammelte Gedichte
1939–2003
Herausgegeben von Marcel Beyer

Seit über sechs Jahrzehnten knüpft Friederike Mayröcker in ihren Gedichten an einem magischen Sprachteppich. Die Sprachfäden schießen ineinander, entfalten ein filigranes wie weit austreibendes Geflecht, das alle Festlegungen überschreitet. Unermüdlich erprobt die Dichterin die Übersetzbarkeit von Materie in Sprache, wagt sich immer neu durch unerschlossene Schichten. Gesehenes, Erlebtes, Erfundenes, im Geiste Erlebtes und Geträumtes – alles findet Eingang ins Textgewebe. Wortneuschöpfungen stehen neben Fremdzitaten und Selbstverfremdungen, Spuren ihrer Auseinandersetzung mit Werken von Kollegen neben solchen ihres Umgangs mit Malerei und Musik – in allem spricht sich eine ungestüme Wahrnehmungskraft aus, ein Abtasten der Welt, das nichts ausschließt, aufs Ganze geht. Der hier zum 80. Geburtstag der Autorin von ihrem Kollegen Marcel Beyer herausgegebene Band präsentiert neben sämtlichen bislang veröffentlichten Gedichten (in Buchform oder verstreut publiziert) auch alle unveröffentlichten Gedichte, die nach Durchsicht der Manuskripte von der Autorin für »gültig« befunden wurden, und zwar von 1939, als sie mit dem Schreiben begann, bis heute.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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Verschiedene Medien bzw. Formate:
Friederike Mayröcker: Reise durch die Nacht (eBook (EPUB), 2021) – Osiander.de
Friederike Mayröcker: Reise durch die Nacht (Buch (kartoniert), 2020) – Osiander.de
Friederike Mayröcker: da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete (eBook (EPUB), 2020) – Osiander.de
Friederike Mayröcker: da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete (Buch (Hardcover), 2020) – Osiander.de
Friederike Mayröcker: Gesammelte Gedichte 1939 – 2003 (eBook (EPUB), 2022) – Osiander.de
Friederike Mayröcker: Gesammelte Gedichte 1939 – 2003 (Buch (kartoniert), 2019) – Osiander.de

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