05. November 2018 in Berlin – Heinz Helle, Gianna Molinari und Julia von Lucadou präsentieren ihre Werke (Lesung und Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 05/11/2018
19:30 - 21:30

Veranstaltungsort
Literarisches Colloquium Berlin

Kategorien


Schweizer Buchpreis 2018
Die Nominierten Heinz Helle, Gianna Molinari und Julia von Lucadou in Lesung und Gespräch
Moderation: Philipp Theisohn

Neue Literatur aus der Schweiz: Drei der fünf für die Shortlist des Schweizer Buchpreises 2018 nominierten Autorinnen und Autoren machen Station im LCB. Heinz Helle liefert mit »Die Überwindung der Schwerkraft« (Suhrkamp) einen Brüderroman, der sich auf die Suche nach den Antworten auf die großen Fragen des Lebens macht. Auf einem fast verlassenen Fabrikgelände trifft eine Nachtwächterin auf einen Wolf – in eindringlicher Sprache zeichnet Gianna Molinari in ihrem Debütroman »Hier ist noch alles möglich« (Aufbau) eine faszinierend-verstörende Welt. In ihrem Debüt »Die Hochhausspringerin« (Hanser) inszeniert Julia von Lucadou einen packenden Drahtseilakt zwischen totalitärer Überwachung und Freiheitsdrang in einer brillanten neuen Welt, die so plausibel ist wie bitterkalt. Der Preis wird am 11.11.2018 im Rahmen der BuchBasel vergeben. Der Zürcher Literaturwissenschaftler Philipp Theisohn moderiert. Im Anschluss lädt die Schweizer Botschaft zu einem Apéro. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Pro Helvetia und der Schweizerischen Botschaft Berlin.

Eintritt frei
Tickets online oder an der Abendkasse

Schweizerische Eidgenossenschaft
Schweizerische Botschaft in Berlin

Quelle: Literarisches Colloquium Berlin
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Lesung
und Gespräch
Montag, 05.11.2018, 20:00 Uhr

Literarisches Colloquium Berlin

Am Sandwerder 5
14109 Berlin

Schweizer Buchpreis 2018 – Lesung der Nominierten
Heinz Helle liest aus Die Überwindung der Schwerkraft

Heinz Helle
Die Überwindung der Schwerkraft – Roman

SWR-Bestenliste
Inhalt

Zwei Bier, und dann noch zwei – mehr braucht es nicht für etwas Nähe. Doch dass die Wärme des Alkohols nicht wirklich gegen die Kälte hilft, die draußen herrscht, wissen auch die beiden Brüder, die von Kneipe zu Kneipe ziehen. Der ältere trinkt längst ohne jeden Anlass, aus Trauer oder Wut angesichts einer Welt, die von Schmerzen und Leid, von Kriegen und Gewalt bestimmt ist. Und doch erzählt er dem jüngeren an diesem Abend nicht nur von Stalingrad und Marc Dutroux, sondern auch von seinem baldigen Vaterglück. Was beide nicht wissen: Es wird danach kein Wiedersehen geben. Nur einmal telefonieren sie noch miteinander. Der nächste Anruf, neun Monate später, ist die Nachricht vom Tod des älteren Bruders. Was bleibt, sind die Erinnerungen an ihn und Fragen: Warum das Ganze? Was wollen wir auf der Welt? Und was genau soll das überhaupt sein, leben und sterben?

Virtuos verknüpft Heinz Helle in seinem neuen Roman die Suche nach den Spuren des verstorbenen Bruders mit der Suche nach den Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Wie genau er die Geschwister dabei seziert, ist schmerzhaft-schön: ein gezielter Schlag in die Magengrube, durchfunkelt von Trost und Hoffnung.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag