21. März 2019 in Düsseldorf – Annie Ernaux präsentiert im Rahmen der Reihe „Literatur der Nachbarn“ ihr Werk „Der Platz“ (Lesung und Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 21/03/2019
19:30 - 21:30

Veranstaltungsort
Heine Haus Literaturhaus Düsseldorf

Kategorien


Annie Ernaux: „Der Platz“. Autorenlesung und Gespräch

19:30 Uhr

Heine Haus Literaturhaus Düsseldorf

Bolkerstr. 53

40213 Düsseldorf

Eintritt: EUR 10,–/8,– (erm.)

Annie Ernaux ist in Frankreich eine literarische Legende, hierzulande werden ihre Romane über ihre Herkunft aus dem Arbeitermilieu gerade erst entdeckt. Den Tod ihres Vaters nimmt sie zum Anlass, um über sein Leben zu schreiben. Das Leben des Vaters ist die Geschichte vom gesellschaftlichen Aufstieg der Eltern und der allgegenwärtigen Angst, wieder in die Unterschicht abzurutschen, von der Gefahr, nicht zu bestehen.

Veranstalter: Verein zur Förderung des Heinrich-Heine-Geburtshauses e.V. und Müller & Böhm Literaturhandlung in Kooperation mit dem Institut français

Quelle: Literarturstadt Düsseldorf
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Lesung
und Gespräch
Donnerstag, 21.03.2019, 19:30 Uhr

Heine Haus Literaturhaus Düsseldorf

Bolkerstraße 53
40213 Düsseldorf

Im Rahmen der Reihe »Literatur der Nachbarn«
Annie Ernaux liest aus Der Platz
Moderation: Prof. Ursula Hennigfeld (Heinrich-Heine-Universität)

Veranstalter: Verein zur Förderung des Heinrich-Heine-Geburtshauses e.V. und Müller & Böhm Literaturhandlung
in Kooperation mit dem Institut français
Eintritt:

€ 10,- / erm. € 8,-

Annie Ernaux
Erinnerung eines Mädchens
Aus dem Französischen von Sonja Finck

Platz 1 SWR-Bestenliste
ORF-Bestenliste
»Annie Ernaux ist die Königin der neuen autobiographischen Literatur.«
DIE ZEIT

Inhalt

Sommer 1958: Annie Duchesne wird 18 Jahre alt. Sie arbeitet als Betreuerin in einer Ferienkolonie. Sie findet in eine Clique, zusammen feiern sie Feten, genießen ihre Jugend. Und Annie ist in H. verliebt, mit ihm hat sie ihr erstes Mal. Eine Nacht, die einen anhaltenden Schock bedeutet. Auch weil H. sie fortan ignoriert, sie weiß nicht, wohin mit sich und lässt sich auf andere ein. Schnell ist sie verfemt. Was folgt, sind Ausgrenzung, der Hohn der anderen, ihre eigene Scham.
Und Schweigen. Denn über 55 Jahre braucht Annie Ernaux, um sich dieser »Erinnerung der Scham« stellen zu können – anhand von Fotografien und Briefen schreibt sie von einer Zeit, die sich in ihren Körper gebrannt hat. Die ihre Moral, ihre Sexualität, ihr ganzes langes Leben geprägt und bestimmt hat.

Mit schonungsloser Genauigkeit erzählt Annie Ernaux von ihrer ersten sexuellen Begegnung – von Macht, Ohnmacht und Unterwerfung. Von einer Wunde, die niemals ausgeheilt ist. Und vom teuer bezahlten Erkennen des eigenen Werts.

Annie Ernaux
Die Jahre
Aus dem Französischen von Sonja Finck

Platz 1 der SWR-Bestenliste
ORF-Bestenliste
Inhalt

Das Schwarz-Weiß-Foto eines Mädchens in dunklem Badeanzug auf einem Kieselstrand. Im Hintergrund eine Steilküste. Sie sitzt auf einem flachen Stein, die kräftigen Beine ausgestreckt, die Arme auf den Felsen gestützt, die Augen geschlossen, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Sie lächelt. Ein dicker brauner Zopf fällt ihr über die Schulter, der andere verschwindet hinter ihrem Rücken. Offensichtlich imitiert sie die Pose der Filmstars aus Cinémonde oder aus der Werbung für Ambre-Solaire-Sonnenmilch und will so ihrem demütigend unreifen Kleinmädchenkörper entfliehen. Auf ihren Schenkeln und Oberarmen zeichnet sich der helle Abdruck eines Kleides ab, ein Hinweis darauf, dass ein Ausflug ans Meer für dieses Kind eine Seltenheit ist. Der Strand ist menschenleer. Auf der Rückseite: August 1949, Sotteville-sur-Mer.

Kindheit in der Nachkriegszeit, Algerienkrise, die Karriere an der Universität, das Schreiben, eine prekäre Ehe, die Mutterschaft, de Gaulle, das Jahr 1968, Krankheiten und Verluste, die so genannte Emanzipation der Frau, Frankreich unter Mitterrand, die Folgen der Globalisierung, die uneingelösten Verheißungen der Nullerjahre, das eigene Altern. Anhand von Fotografien, Erinnerungen und Aufzeichnungen, von Wörtern, Melodien und Gegenständen vergegenwärtigt Annie Ernaux die Jahre, die vergangen sind. Und dabei schreibt sie ihr Leben – unser Leben, das Leben – in eine völlig neuartige Erzählform ein, in eine kollektive, »unpersönliche Autobiographie«.

Geschichte ihrer selbst, Gesellschaftsporträt, universelle Chronik: Annie Ernaux hat ein melancholisches Meisterwerk der Gedächtnisliteratur geschrieben und einen schillernden roman total.

Annie Ernaux
Der Platz
Aus dem Französischen von Sonja Finck

SWR-Bestenliste
Inhalt

Annie Ernaux schreibt die objektive Biographie ihres Vaters. Dabei wird sie zur genauen Beobachterin der Verhältnisse, aus denen sie stammt. Das Erscheinen von Der Platz 1983 markiert einen Einschnitt in der französischen Literatur – diese neuartige Form der Selbstbetrachtung ist der Glutkern der Autofiktion.

Ihr Vater stirbt, und Annie Ernaux nimmt das zum Anlass, sein Leben zu erzählen: Um die Jahrhundertwende geboren, musste er früh von der Schule abgehen, war zunächst Bauer, dann, bis zum Todesjahr 1967, Besitzer eines kleinen Lebensmittelladens in der Normandie, die körperliche Arbeit ließ ihn hart werden gegen seine Familie. Das Leben des Vaters ist auch die Geschichte vom gesellschaftlichen Aufstieg der Eltern und der gleichzeitigen Angst, wieder in die Unterschicht abzurutschen, von der Gefahr, nicht zu bestehen. Dass seine Tochter eine höhere Schule besucht, macht ihn stolz, trotzdem entfernen sich beide voneinander.

Und so ist die Erzählung der Tochter auch die eines Verrats: An ihren Eltern, einfachen Menschen, und dem Milieu, in dem sie aufgewachsen ist – gespalten zwischen Zuneigung und Scham, zwischen Zugehörigkeit und Entfremdung.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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